Heute bin ich bis an meine Grenzen gegangen: Mit dem Fahrrad über die Rhön bis nach Fulda. Und jetzt weiß ich endlich, wo der Sinn ist.
Der Tag fing mit einem guten Frühstück an. Da meine Wirtin unter starkem Heuschnupfen litt, gab ich ihr einige von meinen Cetirizin ab. Das Zeug kenne ich selbst erst seit einigen Tagen. In meiner Kindheit gab es noch keine vernünftigen Antiallergika und ich bin erst am Abend vor meiner Abreise auf das Mittel aufmerksam gemacht worden. An dieser Stelle möchte ich mich für die freundliche Spende einer Packung bei der lieben Familie Vogel bedanken 🙂
Für alle, die immer noch nach dem Sinn fragen, habe ich eine Antwort. Eigentlich heisst es nämlich die Sinn (Feministinnen mag das gefallen), und sie mündet bei Gemünden in die fränkische Saale, kurz bevor diese ihrerseits in den Main mündet. Diesem Fluss folgte ich also ab heute morgen. Am Anfang war die Steigung noch leicht, wurde aber immer beschwerlicher.
Das erste richtig üble Stück führte mich bis auf den Stoppelsberg. In 360 Meter Höhe belohnte ich mich mit einem Brötchen. Das ständige Auf und Ab wurde danach aber noch extremer, bis ich endlich den Wanderparkplatz auf dem Steiger erreichte. Hier befand ich mich nun in 500 Meter Höhe.
Anschliessend ging es bergab. Zwar gab es weiterhin auch heftig ansteigende Strecken, aber insgesamt kam ich natürlich schneller vorwärts als beim Aufstieg. Trotzdem habe ich hier irgendwann gemerkt, dass ich an meine Grenze gestossen bin.
Anhalten war jedoch keine Option, da mein ganzer Weg mich wieder durch winzige Käffer ohne Hoffnung auf eine Übernachtungsmöglichkeit führte. Irgendwann erreichte ich den ersten Fluss. Von dort an wurden die Steigungsstrecken merklich weniger. Einige Zeit, nachdem mein Wasservorrat erschöpft war (immerhin 4 Liter), erreichte ich schließlich Fulda.
Hier waren nun erstmals mehrere Anrufe nötig, bis ich eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden hatte. Erfolg hatte ich schließlich Hotel Nußknacker. Was ich erst hinterher merkte: Von meinem Standort am Aueweiher waren noch einmal 80m Höhendifferenz zu überwinden, denn Fulda ist keineswegs flach …
Größere Kartenansicht oder direkt in Google Earth anzeigen.
Alle Bilder der Tour gibts auch in der Gallery.
Mein lieber Uli!
Ich freue mich, dass es dir so gut geht auf deiner Fahrradtour und dass du trotz vieler Widrigkeiten den Spass an der Sache behältst. Viel Glück und Erfolg weiterhin wünscht T.I.